Eine ganz besondere Bank für alle.

Eine Bank der Wünsche

Eine Kooperation der Soziokulturellen Zentren Pöge-Haus, Mühlstraße 14 und Frauenkultur Leipzig
www.pöge-haus.de | www.muehlstrasse.de | www.frauenkultur-leipzig.de

Eine „Bank der Wünsche“ – was kann das sein? Zum Beispiel eine Möglichkeit, damit Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Interessen zusammenkommen können, um sich über Hoff-nungen, Wünsche und Träume auszutauschen oder einen Moment der Ruhe zu genießen. Im Rahmen des diesjährigen Gemeinschaftsprojekts der AG Soziokultur Leipzig entsteht auf dem Neustädter Markt im Leipziger Osten so ein Ort, an dem ausgeruht, geredet oder Musik und Kunst gemacht werden kann.

Die „Bank der Wünsche“ wird keine einfache „Parkbank“. Sie wird variable Teile besitzen, die ausgefahren und eingeklappt werden können, um sie verschiedenen Situationen anpassen zu können. Integriert werden zudem ein Kräuterbeet, ein Tausch-Kasten, Musik-Wand und Kreidetafel. Zusätzlich dient sie mittels QR-Code als gemütliche Hörstation für das Projekt „Leipziger Lieblingsorte“ vom Projekt Unterwegs und angekommen.

Für den 15. und 16.09.2022 sind zwei Aktionstage an der (dann fast fertig gestellten) Bank geplant mit einem vielfältigen Angebot von Kunstworkshops z.B. Cyanotypie, ein altes fotografisches Verfahren (auch als Eisenblaudruck bekannt); zudem Siebdruck, Holzschnitt, Stricken, Live-Musik und Audio-Aufnahmen für die Hörstation.

Am 22.09.2022 wird die Bank dann feierlich eingeweiht mit einem bunten Programm aus Workshops, Tanz, Konzert und: Geschichten zur Bank.

Für Getränke und Essen bis hin zu leckeren Crépes von der Kulturkost ist an allen Tagen gesorgt.

Alle Menschen, die Interesse, Zeit und Lust haben, sind eingeladen, dabei zu sein: bei den Aktionstagen auf den Neustädter Markt am 15. und 16.09. und natürlich zur Einweihung am 22.09.2022!

Ort: Neustädter Markt, 05315 Leipzig – vor dem Pöge-Haus, Hedwigstr. 20, 03415 Leipzig


Bank-Aktionstage

an der entstehenden Bank

15.09.2022 | 15 -18 Uhr
- Mit-Mach-Kunstangebot Cyanotypie & Siebdruck
- Instrumenten/Musikworkshop mit Soundspace
- gemeinsames Bemalen der Bank
- Hörstation “Unterwegs & Angekommen“
- Live-Musik
- Bankgeschichten – sie erzählen, wir nehmen auf

16.09.2022 | 15 -18 Uhr
- Holzschnittworkshop mit Julia Frank
- Stricklieselworkshop von #engmaschig
- Live-Musik mit Gal Levy, Gitarre
- gemeinsames Bemalen der Bank
- Bankgeschichten – sie erzählen, wir nehmen auf

Einweihung der Wünsche-Bank

22.09.2022 | 15-18 Uhr
- Mit-Mach-Kunstangebot Cyanotypie & Siebdruck
- Tanz und Geschichten rund um die „Bank der Wünsche“
- Geschichten am Wegesrand /Hörstation „Leipziger Lieblingsorte“
- Live-Musik mit Nora Beisel

Wanted! Bank-Geschichten gesucht!

Bank-Geschichten gesucht.

Die meisten Menschen haben in ihrem Leben eine Situation/Geschichte erlebt, in welcher „eine Bank“ eine wichtige Rolle gespielt hat. Vielleicht erinnern Sie sich an heiße Tage 1987/1988 mit kleinen Kindern auf einer der Bänke am neuangelegten Spielplatz am Rabet, als die jungen Bäume dort noch gar keinen Schatten warfen. Oder an wichtige Verabredungen, zu der Sie sich auf einer Bank getroffen haben. An sandige Bänke an der Ostsee, um ihre Schuhe endlich ausziehen zu können, um über den heißen Sand ans Meer zu laufen…. Diese Bank-Geschichten suchen wir.


Alle, die Lust haben mitzumachen – können ihre Geschichte per Post schicken an die Frauenkultur Leipzig, Windscheidstr. 51, 04277 Leipzig oder per Mail an hallo@frauenkultur-leipzig.de.

Sie können uns Ihre Geschichte auch erzählen: am 15. und 16.09.2022 jeweils von 15 bis 18 Uhr gibt es auf dem Neustädter Markt die Möglichkeit, die persönlichen/eigenen Bank-Geschichten zu erzählt. Dort werden die Geschichten mit einem Aufnahmegerät aufgezeichnet. Und wir werden die Geschichten dann abschreiben – und am 22.09.2022 zur Einweihung der „Bank der Wünsche“ kann Ihre Geschichte dort vorgelesen werden.

Die erste „Bank-Kurzgeschichte“ hat uns schon erreicht von Nana, die ist 87 Jahre alt.

Auf der Bank im Clara-Park, an der Ecke Lassalle – Davidstraße haben wir zu DDR-Zeiten sehr oft gesessen. Ich wohnte damals in der Sebastian-Bach-Straße und meine Freundinnen in der Davidstraße. Ich kann mich noch ganz genau erinnern. Meine Freundinnen hatten mit ihren Familien zu tun und ich bin mit meinem Lux (mein Schäferhund) durch den Clara-Park und dann zu unserer Bank. Und da saßen schon welche. Eine junge Frau mit ihrer kleinen achtjährigen Tochter. Erst wollte ich weitergehen, aber das kleine Mädchen stand auf und ging auf uns zu. Sie schaut Lux an, dann mich. „Wie heißt er?“ „Lux“. „Nur Lux?“ „Nein, er heißt schwarzer Lux.“ Das Mädchen runzelte die Stirn. „Warum schwarzer Lux? Weil er so schwarz ist?“. Ich lächelte. „Ja, weil er so schwarz ist. Und weil er einen Bruder hat. Der hat aber ein graues Fell. Und der Bruder heißt grauer Lux.“ Das Mädchen nickte: „Und Du, wie heißt Du?“ „Nana.“ „Nur Nana“ „Ja, nur Nana.“ „Warum nicht schwarze Nana? Deine Haare sind genauso schwarz wie die vom schwarzen Lux. Hast du keine Schwester mit grauen Haare?“ Die Mutter des kleinen Mädchens lachte ganz laut auf. Ich musste auch lachen. Dann setzen wir uns alle auf die Bank und erzählte von uns. Die Mutter hieß Ursula und ihre Tochter Bine. Und auch mein schwarzer Lux mochte beide. Wir haben uns noch ziemlich oft an der Bank getroffen – bis Ursula und Bine nach Berlin umgezogen sind.

Eine Kooperation der Soziokulturellen Zentren Pöge-Haus, Mühlstraße 14 und Frauenkultur Leipzig
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