Fünftes Leipziger Frauen*Festival: Wir fordern faires Teilen!


Update | 28.06.2022 | Impressionen des Fünften Leipziger Frauen*Festivals am 18.06.2022
Fotografin: Mim Schneider

Wir fordern faires Teilen!
Freiheitlich-demokratisches Leben braucht eine aktive und gleichberechtige Beteiligung von FLINTA*! (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Menschen).
Die globalen und gesellschaftlichen Herausforderungen werden komplizierter und die wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen sind nicht absehbar. Es braucht Gemeinsinn und Weitsicht, um die Zukunft zu gestalten. Es braucht ein Wir.
Viel wurde in vergangenen Jahrzehnten erreicht – doch auch heute sind Frauen* in vielen Bereichen nicht in gleichberechtigter Weise vertreten. Die Zeit ist überfällig, um Kraft, Beharrlichkeit, Kreativität und dem Mut zu Veränderungen von Frauen* den entsprechenden Raum zu geben und neue Wege zu gehen. Und das Frauen*Festival ist passender Anlass, um Frauen* in ihrer Souveränität, Individualität und Lebensfreude einen öffentlichen Raum zu geben – losgelöst von religiöser oder kultureller Herkunft. Gewalt, Rassismus, Queer-Feindlichkeit, Care-Arbeit, Altersarmut, Gender Pay Gap – die Liste der täglichen Diskriminierungen gegen FLINTA*s ist lang. Wir wollen für eine gerechte Zukunft und progressive Gesellschaft kämpfen. Denn: Ohne uns keine gerechte Zukunft.
Alle FLINTA*s haben unterschiedliche Biografien, bringen verschiedene Erfahrungen mit und sind in unterschiedlichen Initiativen organisiert – darin liegt unsere Stärke. Auf unserem Festival möchten wir deshalb auch allen einen Ort bieten, sichtbar zu sein, sich untereinander kennenzulernen und zu vernetzen. Das Festival wird auch ein Ort sein, der allen Besucher*innen, die sich noch wenig mit feministischen Themen auseinandergesetzt haben, die Möglichkeit dazu gibt.
Über das Festival:
2 Bühnen mit Live-Acts, Musik, Tanzperformances, Redebeiträgen. Literaturangebote & Info-Stände von politischen Gruppen und Initiativen aus Leipzig. Angebote/Stände lokaler Künstler*innen. Beratungsangebote; Mitmach-Aktionen für Menschen jeden Alters.
Moderation: AISHA CAMARA – freie Moderatorin und Campaignerin, FFM. Sie denkt, spricht und schreibt unter anderem zu den Themen Antirassismus, Feminismus und Empowerment.
Main-Acts:
EBOW – Rapperin mit widersprüchlichen Sehnsüchten
DIANA EZEREX – Songwriterin zwischen (Urban) Pop, Hip-Hop/Trap & Soul
KERSTIN BLODIG – Skandinavian Folk; Akustikgitarre und eine Stimme „…so klar wie norwegisches Fjordwasser“
Frauenchor CANTA ANIMATA mit Feministisch kämpfen mit einer Zahnbürste.
SUKINI – Musik für Kinder der Rapperin und Aktivistin Sookee und ihrer Band um die Welt besser zu begreifen
MARSHA RICHARZ – performt feministischen Poetry Slam
CASHMIRI – tagsüber Musikjournalistin, nachts DJ Ambient Twerk
ILONA | SONYA SYTNYK | DANIIL & MARIIA – Musiker:innen aus der Ukraine
Plus Podium: Hoffnung schaffen in der Krise. Wie schaffen wir es, nicht den Mut zu verlieren?
Moderation: QUYNH ANH LE NGOC, Dolmetscherin & Speakerin zu Sprache, Macht und Rassismus
Gäste: SIBEL SCHICK, rassismuskritische Autorin zu Feminismus und Rechten von Minderheiten
SIMIN JAWABREH, kommunistische Feministin, arbeitet zu sozialer Gerechtigkeit und Polizeigewalt
SOOKEE, Quing of Berlin, engagiert sich u.a. gegen Homophobie und Sexismus im deutschen Hip-Hop
Plus Walking Act cLiTzern: Organic.Move.Walk Act mit viel Glitzerstaub und Wissen to go, denn viele Menschen wissen auch heute (noch) nicht, wie eine Klitoris beschaffen ist.
Plus viele weitere spontane Aktionen und Vernetzungsmöglichkeiten!
Ausführliche Informationen, Standanmeldungen u.a. auf der Offiziellen Festivalsseite:


Frauen, Frauen* oder FLINTA*?
Die Diskussion um das „Für und Wider des Gendersternchens“ führen wir seit Jahren auf sehr unterschiedlichen Ebenen. Positionen und Meinungen von FLINTA*-Personen aus unseren Wirkungskreisen sind sehr verschieden und aus unseren Erfahrungen mehr „pro als kontra“.
Bei unseren feministischen Projekten und Zielgruppen nutzen wir sprachlich FLINTA* wie auch Frauen*. Im Kontext des gesamtkonzeptionellen Anliegens haben wir uns im Team auf die Bezeichnung „Leipziger Frauen*Festival“ verständigt. Entscheidend ist letztendlich immer: Wie wird das „Gender-Sternchen“ verstanden und kommuniziert!
Jetzt-Stand:
Für uns steht „das Sternchen bei Frauen*“ für die breite Vielfalt an Personen, die sich selbst als Frauen lesen bzw. die als Frauen gelesen werden oder sich nicht im binären Geschlechterkonstrukt verorten.
Das Sternchen ist auch Symbol für: Frauen sind divers, sind nicht nur weiße Cis-Frauen; sie haben verschiedene Geschlechtsidentitäten, leben diverse sexuelle Beziehungen – und das Sternchen symbolisiert die Aufhebung der nicht wirklichkeitsabbildenden binären Geschlechterperspektive.
Das Fünfte Leipziger Frauen*Festival wird veranstaltet von:
Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH
und Spender*innen