Ich bin ich. Du bist du. Gemeinsam: Ein Wir.

Interkulturelles Workshop- und Aktionsprojekt

Dass “jeder Mensch anders ist” als ein anderer Mensch – ist ein Sachverhalt, um den alle wissen. In den gegenwärtigen kontroversen Debatten wird aber sehr oft genau dieser Sachverhalt der “Normalität des Andersseins” ignoriert. “Die von dort” oder “die sind halt anders” – Worte, die öfters zu hören sind. Kulturelle Alltagsgewohnheiten und -Werte, die von den eigenen abweichen werden nicht selten abgelehnt bzw. abgewertet.

Vorurteile gegenüber Menschen, “die sichtbar anders sind” – unabhängig vom kulturellen Herkunftsland – sind heute in allen Altersgruppen zu finden. Sie gehören auch zum Alltag in Schulen, Horten und offenen Kinder- und Jugendtreffs. Und zunehmende Polaritäten zwischen Menschen befördern Spannungen, Konflikte, Radikalisierung wie auch Gewaltbereitschaft in allen Alltagsbereichen, auch in denen von Kindern und Jugendlichen.

“Entweder wir haben eine gemeinsame Zukunft. Oder wir haben keine Zukunft.” Die Worte einer klugen älteren Frau sind nicht die einer schwarz-weiß-denkenden Pessimistin, sondern sie beschreiben die “Grund-Herausforderung unserer Zeit”. Innerhalb des Kinder- und Jugendbereichs ist faires Miteinander und soziales Verhalten ein Grundthema. Interaktive Aktionsformate – über die Kinder und Jugendliche die “Normalität des Andersseins” erfahren, das Anderssein wie auch verbindende Gemeinsamkeiten kennenlernen, auch und insbesondere in Bezüge zu verschiedenen Kulturräumen – können die Entwicklung von Sozial-Kompetenzen, das faire(re) Miteinander und “unsere gemeinsame Zukunft” befördern.

Workshops für die Altersstufe 6 – 11 Jahre | Hortbereich, Offene Freizeittreffs

Der Bedarf an konfliktauflösenden Handlungsoptionen ist groß. Über spielpädagogische Aufgaben werden u.a. über eine Geschichte verschiedende Konfliktsituation u.a. zwischen “Kindern aus verschiedenen (Alltags-)Kulturen” diskutiert Die teilnehmenden Kinder entwickeln aus den Perspektiven der “Kinder in der Geschichte” Lösungsoptionen, die natürlich immer eigene Konflikt-Erfahrungen unmittelbar berühren und spiegeln. Spielerisch wird ein altersspezifischer Perspektivwechsel vermittelt – über welchen u.a. auch persönlichliches Verhalten wie auch das von anderen hinterfragt und thematisiert werden kann.

Workshops besonders für Jugendliche mit Migrationshintergrund bis 18 Jahre

Jugendliche wollen Anerkennung, Selbstbestimmung erfahren und eigene Entscheidungen treffen. Dass “das” von erwachsenen Personen (Eltern, Lehrer*innen, Betreuer*innen.) öfters “kontrovers” gesehen wird, ist bekannt und gehört quasi zum “Erwachsenwerden, zum Abnabeln” dazu. Bei jungen Migrant*innen ist die gegenwärtige Lebenssituation um ein Vielfaches “kontroverser” als die bei gleichaltrigen Jugendlichen ohne direkte Migrationserfahrung. Unbegleitete minderjährige Geflüchtete in den Gemeinschaftsunterkünften bzw. auch migrantische Jugendliche mit Familien, die dezentral wohnen – haben oft einen sehr kleinen selbstbestimmten Raum. Im Mittelpunkt der Workshops stehen verschiedene Formate, die “das Aktiv-Werden” verbindet mit Spaß, Kreativität, Anerkennung, nützlichen Wissen und einem Stückchen mehr selbstbestimmter Erfahrungen.

Anfragen, Teminvereinbarungen und Informationen

Soziokulturelles Zentrum Frauenkultur Leipzig in der Kulturfabrik Leipzig
Windscheidstraße 51 | 04277 Leipzig
hallo[at]frauenkultur-leipzig.de
Telefon: 0341-2130030

Illustration: Caro Sander


Auf diesem Wege ein besonderer Dank an Aktion Mensch.
Die Umsetzung des Interkulturellen Workshop- und Aktionsprojektes “Ich bin ich. Du bist du. Und gemeinsam: Ein Wir.” – welches sich besonders an Kinder von 6 – 11 Jahren und Jugendliche bis 18 Jahre richtet – wurde durch den gemeinnützigen Verein Aktion Mensch unterstützt und gefördert. Die Durchführung dieses Projektes wäre ohne das soziale und gesellschaftliche Engagement der Aktion Mensch nicht möglich.